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Computerspielen wird mit Stipendien belohnt

58 Teams aus ganz Deutschland programmierten fast ein Jahr lang Computerspieler für eine digitale Umsetzung des Spieleklassikers "Hase und Igel". Nur acht Teilnehmergruppen erreichten das Finale im Citti-Park-Kiel. Das Team der Max-Planck-Schule setzte sich als einziges Team aus Kiel in den beiden Vorrunden durch und sicherte sich so die Unterstützung des Oberbürgermeisters für die Finalspiele.

Unter dem Namen Max-Planck-Schule Kiel Technik-AG traten die beiden Schüler Moritz L. (Q2) und Yonathan M. (E) bei dem von der CAU Kiel ausgerichteten Wettbewerb an. Bei der Software-Challenge-Germany geht es darum, eine künstliche Intelligenz zu programmieren, die anstelle eines menschlichen Spielers bei einer digitalen Umsetzung eines klassischen Brettspiels antritt. In diesem Jahr war die Aufgabe mit möglichst wenig Zügen durch geschickten Einsatz von Karotten eine Reihe von Spielfeldern zu überwinden und dabei alle Salate zu essen. Wer das Brettspiel Hase und Igel nicht kennt, wird jetzt verdutzt den Kopf schütteln.

Wenn man sich aber ein paar Minuten mit den Spielregeln dieses Spiels beschäftigt, stellt man fest, dass es viele mögliche Strategien gibt, schnell zum Ziel zu gelangen. Dabei hängt der Spielverlauf stark von dem Verhalten des Gegenspielers ab. Das alles mussten die Schülerinnen und Schüler im Vornherein berücksichtigen, die mit ihrem Computerspieler unter die besten acht Teams gelangen wollten. Denn ist das Spiel erst einmal gestartet, haben die Teilnehmer keinen Einfluss mehr auf dessen Ausgang.

Ein Spiel besteht in diesem Wettbewerb aus sechs Spielrunden. Für eine gewonnene Runde erhält der Sieger zwei Punkte, bei einem Unentschieden erhalten beide Teilnehmer einen Punkt. Nach einer Regionalrunde spielten die besten 24 Teams aus Deutschland zunächst im System Jeder-gegen-jeden gegeneinander. Die acht bestplatzierten Mannschaften aus dieser sogenannten Champions-League wurden zum Finaltag nach Kiel eingeladen.

Moderiert von York Lange traten am 8.6.2018 Teams von Niebüll bis Dresden live im Citti-Park-Kiel gegeneinander an, um den Sieger der Software-Challenge 2018 auszuspielen. Da die Max-Planck-Schule als einzige Kieler Schule einen Finalteilnehmer stellte, drückte der Oberbürgermeister Ulf Kämpfer den beiden Schülern in seiner Grußbotschaft explizit die Daumen. Mit dieser Unterstützung startete das Team der MPS guten Mutes in die Finalspiele.

Anders als in den Vorrunden wurde am Finaltag im K.O.-Modus gespielt. Der Computerspieler von Moritz und Yonathan musste gleich im Viertelfinale gegen den hohen Favoriten aus Eggenfelden antreten. In einer spannenden Partie unterlag das Team der MPS mit 4:8. Dass der Gegner das folgende Halbfinale mit 8:0 gewann und sich am Ende auch im Finale durchsetzte und damit der Sieger des diesjährigen Wettbewerbs wurde, tröstete die Teilnehmer kaum. Dass bei der anschließenden Ehrung der Teilnehemer beide Schüler mit einem Stipendium im Wert von 3600,- Euro geehrt wurden, half schon eher die Niederlage zu verkraften und zu erkennen, dass schon die Teilnahme am Finale als Sieg betrachtet werden kann.

In jedem Fall wird die MPS auch im Jahr 2019 ein Team zu diesem hervorragend organisierten Wettbewerb entsenden. Unser spezieller Dank gilt dem Organisationsteam der CAU Kiel, die mit dieser Veranstaltung die Begeisterung der Schüler für die Informatik fördern und damit diesen Fachbereich auch in der Schule nachhaltig stärken.

erstellt von Philipp Möller
am 19.06.2018

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