MPS im Aufbruch
Wie können wir die MPS noch mehr zu einem „Ort, an dem ich gerne bin“ machen? Mit dieser Frage starteten wir im Oktober 2018. Wir - das ist die Aufbruch-AG - bestehend aus Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräften, die etwas dazu beitragen möchten, um das Arbeiten und Zusammenleben an der MPS noch besser zu gestalten.
Um möglichst die gesamte Schulgemeinschaft mit einzubeziehen, starteten wir im Frühjahr 2019 dank der Unterstützung durch die CAU Kiel eine Online-Umfrage, an der sich über 1000 Teilnehmende beteiligten. Die Ergebnisse bildeten die Grundlage für die beiden Schulentwicklungstage im Mai 2019. An diesen beiden Tagen haben wir uns Zeit genommen, um mit dem gesamten Kollegium, interessierten Eltern und Schüler*innen Ideen zu sammeln und neue Wege zu denken.
Dabei standen folgende drei Fragen im Zentrum:
- Wie können Schülerinnen und Schüler noch mehr als bisher in der Schule Verantwortung für sich selbst, für andere, für die Umwelt übernehmen?
- Wie können die Schülerinnen und Schüler noch besser auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet werden?
- Wie kann das Konzept einer „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ stärker eingebunden werden?
Wertvolle Anregungen und Ermutigungen haben wir von Margret Rasfeld, die das Netzwerk „Schule im Aufbruch“ gegründet hat, und vier Schülerinnen aus Berlin und Oyten erhalten.
Nach den beiden Tagen wurden erste Ideen schnell verwirklicht: Der inzwischen fest etablierte „Tausch-Rausch“ ist ein Projekt, das sich aus dem Schulentwicklungstag ergeben hat und mittlerweile etabliert ist.
Auch die Vertretungsstunden durch Schüler*innen wurde als Idee des Schulentwicklungstags zügig realisiert und mit sehr großem Engagement durchgeführt.
Etwas mehr Zeit brauch(t)en größere Projekte, die auch stärkere Veränderungen für den Unterrichtsalltag mit sich bringen.
Eines dieser „großen“ Projekte sind die „mPS – meine Projekt-Stunden“, in denen Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 und 8 einmal pro Woche die letzten zwei Stunden des Schultages in kleinen Gruppen an selbst gewählten Themen arbeiten.
Hier ein kleiner Eindruck (NDR Schleswig-Holstein-Magazin, 15.12.2023): https://t1p.de/1taas
Eine Hospitation der Aufbruch-AG in Berlin an der Evangelische Schule Berlin Zentrum (ESBZ) brachte weitere Impulse und vor allem Motivation zur Fortsetzung unseres eingeschlagenen Weges, der dann im Sommer 2020 - unter denkwürdigen Corona-Bedingungen bei einer Schulkonferenz auf dem Schulhof – eine sehr große Zustimmung erhielt. Im Herbst 2020 starteten die „mPS“ - unter denkbar schwierigen Bedingungen.
Wie sieht der Ablauf in mPS aus? Die Schülerinnen und Schüler erkunden zunächst ihre eigenen Interessen, schließen sich zu kleinen Gruppen zusammen und forschen interviewen, bauen, recherchieren, filmen, informieren, handeln usw. - sprich sie gestalten die von ihnen festgelegten Projekte zu ihren eigenen Themen. Als Orientierungsrahmen dienen hierbei digitale Logbücher mit einer Kanban-Struktur und Reflexionsgespräche mit den Lehrkräften. Den Abschluss bildet eine unbenotete Vorstellung des Projektes. Auf diese Weise erwerben die Schülerinnen und Schüler ohne Notendruck die Fähigkeit, interessengeleitete Lernprozesse selbst zu steuern.
Weitere Meilensteine auf unserem Weg in den Aufbruch sind durch die Schulkonferenz beschlossen worden und sind aktuell in der Erprobung: Bei den „Herausforderungsprojekten“ (9. Klasse) und den „Lernexpeditionen“ (E-Jahrgang) sollen sich Schülerinnen und Schüler innerhalb einer Woche eine besondere Herausforderung suchen und diese meistern.
Hier ein Einblick in die Herausforderungen, die im Herbst 2023 zum ersten Mal durchgeführt wurden (NDR Schleswig-Holstein-Magazin, 06.09.2023): https://t1p.de/ndr-herausforderungen
Weitere Ideen von den beiden Schulentwicklungstagen 2019 warten noch auf die Umsetzung.
Wir freuen uns jederzeit über interessierte und begeisterte MistreiterInnen.
Ansprechpartner: Stefan Junker
E-Mail:
stefan.junker@mps-ki.de