Warum nicht mehr im Turm musiziert wird
Alle hatten schon einmal hier Unterricht. Jedenfalls die Schüler:innen der Max-Planck-Schule. Hier ist es stickig, hier fällt eigentlich immer Sonnenlicht herein. Würden die roten, langen Vorhänge nicht das Licht verdecken, dann könnte man die schöne Aussicht und vielleicht am Morgen sogar den Sonnenaufgang sehen. Der Raum wird von einer Note Holz und Staub eingenommen. Der Musiksaal ist der höchstgelegene Raum unserer Schule.
Jedoch findet seit dem ersten November kein Unterricht in diesem Raum statt.
Aber warum?
Vor kurzem ist ein neues, bundesweites Brandschutzgesetz in Kraft getreten, welches besagt, dass Gebäude ab einer bestimmten Höhe einen separaten Fluchtweg brauchen, damit sie öffentlich zugänglich sind. Als der Turm gebaut wurde, war die Anforderung nur, dass Ausweichbalkone vorhanden sein müssen. Diese befinden sich in unserem Fall hinter den großen Fenstern des Musiksaals 1 und man kann mit Türen auf die Balkone gelangen. Der Raum ist zurzeit für Unterricht gesperrt. Die Landeshauptstadt Kiel hat schon einen Bauantrag gestellt und sobald dieser Bauantrag genehmigt ist, wird es ein Provisorium geben, da man nicht so schnell einen fest betonierten Fluchtweg bauen kann. Das Provisorium wird in Form eines Metallgerüstes auf den unteren Schulhof gestellt. Dieses Gerüst soll im Januar aufgestellt werden und die Fluchtmöglichkeit erfolgt dann über die Fenster, welche zu einer Treppe führen, mit der man heruntergelangt. In ungefähr drei Jahren soll dann der Bau eines festen Fluchtturms beginnen, welcher dann auch einen Fahrstuhl haben soll, damit der Turm barrierefrei gestaltet ist. Also hat die Schließung einer unserer Musiksäle auch irgendwie etwas Gutes.
Bis Januar werden jedenfalls keine Menschenmassen vor dem Stundenbeginn in den Musiksaal 1 stürmen und man wird auch nicht die musikbegeisterten Schüler:innen im Turm musizieren hören. Hoffentlich öffnen sich die braunen Holztüren bald wieder.
Wir danken Ihnen, Herr Meißner, für die vielen Informationen.
Wenn Sie mehr über Ideen für Fluchtwege an unserer Schule erfahren wollen, lesen Sie den Text von Johanna Maschkowitz
erstellt von Lotte Tatka
am 01.12.2024
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